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Unsere Chronik
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In Wendeburg fanden sich am 19.04.1884 vierzehn Kameraden aus Wendeburg, Wendezelle, Zweidorf und Harvesse zusammen und gründeten den „Landwehrverein Wendeburg – Harvesse“ Aus der Überlieferung sind noch einige der Gründer bekannt:
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G R Ü N D E R 1 8 8 4
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Sanitätsrat Dr. med. Adolf Thilo ( 1849 – 1926 ), Wendezelle, später Wendeburg
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Fabrikdirektor Christian Krüger ( 1860 – 1934 ), Wendeburg,
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Zimmermeister Wilhelm Hoppenworth ( 1856 – 1926 ), Wendezelle
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Zimmermann Fritz Osterloh ( 1860 – 1937 ), Wendezelle
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Postfuhrunternehmer August Wegener ( 1862 – 1918 ), Wendeburg
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Landwirt Hermann Blume ( 1857 – 1927 ), Wendeburg
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Zimmermann August Busse ( 1861 – 1927 ), Wendezelle
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Landwirt Wilhelm Heike ( !859 – 1958 ), Zweidorf
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War es anfangs auch nur eine kleine Gruppe, so wurde schon das zehnjährige Bestehen festlich begangen. Besonders feierlich gestalteten die Kameraden im Jahre 1909 das 25- jährige Bestehen und die Fahnenweihe. Eines der wenigen noch vorhandenen Dokumente, die von Sanitätsrat Dr. Thilo beim Kommers gehaltene Festansprache, möchte ich auszugsweise wiedergeben:
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F E S T R E D E Z U M 2 5 J Ä H R I G E N J U B I L Ä U M 1 9 0 9
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Hoch geehrte Festgenossen! Liebe Kameraden! 25 Jahre sind nunmehr dahingegangen, seitdem der Wendeburger Landwehrverein von 14 Mitgliedern gegründet wurde. Von diesen 14 sind neun heute hier unter uns. Seitdem hat er die stattliche Zahl von 118 Mitgliedern erreicht. Der Verein ist allezeit bestrebt gewesen, dem hohem idealem Zwecke der deutschen Krieger – und Landwehrvereine nachzukommen: der Liebe zum Vaterland, der Treue gegenüber dem Kaiser, der Förderung der gegenseitigen Kameradschaft. Diese Bestrebungen haben nun auch ihre Anerkennung gefunden, da seine Hoheit, der Regent Herzog Johann Albrecht geruht hat, uns eine Fahne zu verehren. Wollen sie nun, meine lieben Kameraden, mir als einen der Ältesten von Ihnen, eines Veteranen von 1870 / 71, gestatten, dass ich Ihnen den Wunsch ans Herz lege, das dieser Geist der Vaterlandsliebe, der Kameradschaft und der Eintracht in unserem Verein auch in aller Zukunft fort und fort weiterlebe und gedeihe, wir uns des Geschenkes würdig erweisen. Am heutigen Abend wollen wir gedenken: Seiner Majestät, unseres Kaisers Wilhelm und Seiner Hoheit Herzog Johann Albrecht. Ich bitte Sie, sich erheben zu wollen und diesen beiden hohen Herren ein dreifaches Hurra zu bringen, welchem wir dann den gemeinsamen Gesang der Nationalhymne folgen lassen. Seiner Majestät, unserem Kaiser Wilhelm, Seiner Hoheit, unserem Regent Herzog Johann Albrecht : Hurra – Hurra – Hurra
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G R O ß E K R I E G E R F E S T 1 9 1 1
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Bedeutsam für unsere Orte war das 1911 gefeierte große Kriegerfest, an dem auch der Landesherr, Seine Hoheit Herzog Johann Albrecht, zugleich Schirmherr des Braunschweiger Landesverbandes, teilnahm. Schmerzliche Lücken riss bald darauf der erste Weltkrieg. Die Vereinstätigkeit richtete sich überwiegend auf die Betreuung der Soldaten an der Front und in den Lazaretten sowie auf die ihrer Angehörigen aus. Nach dem Ersten Weltkrieg stellte die große Zahl der Frontsoldaten eine sehr viel größere Grundlage für die Kameradschaften dar. Möglicherweise entstanden aus Gründen der Zweckmäßigkeit, neben der Kyffhäuser - Kameradschaft Wendeburg – Harvesse, in Zweidorf und in Wendezelle eigenständige Kameradschaften. Vorsitzender der Kameradschaft Wendeburg – Harvesse war damals bis 1933 Richard Meier ( 1885 – 1978 ). Ihm folgte Alwin Essmann, unter dessen Leitung man 1934 das 50 – jährige Bestehen in größerem Rahmen feierte. Der zweite Weltkrieg begann und der Kyffhäuserbund wurde aufgelöst. Der Kameradschaft ging dadurch das Vereinsvermögen in Höhe von 1018,93 Reichsmark verloren.
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W I E D E R G R Ü N D U N G 1 9 5 3
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Nach der Wiederzulassung des Kyffhäuser - Bundes 1952 begann auch hier die Vereinstätigkeit erneut. Zur Wiedergründung am 22.03.1953 in der Gaststätte „Deutsches Haus“ erschienen 62 Kameraden, die Dr. med. Kurt Heyne zum Vorsitzenden wählten. Am 24.04.1954 wurde das 70 – jährige Bestehen gefeiert. Zu dieser Zeit zählte die Kameradschaft 92 Mitglieder. Inzwischen wurde auch eine neue Fahne angeschafft. Das große Fest der Fahnenweihe wurde am 13.06.1954 gefeiert. Dieses Fahnentuch ist auch heute noch in unserem Besitz, ebenfalls die Fahnenspitze der „Herzogs – Fahne“. Sie wurde vom damaligem Fahnenträger, Otto Diederichs sichergestellt und nach der Neugründung an die Kameradschaft übergeben.
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K L E I N K A L I B E R - S C H I E ß S T A N D E R R I C H T E T
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Ab Sommer 1954 durfte das Kleinkaliber – Gewehr im Schießsport eingesetzt werden. Durch das Engagement von Herbert Geermann und der tatkräftigen Unterstützung der Kyffhäuser - Kameradschaft und der Jungen Gesellschaft konnte in der Schweineweide ein einfacher Kleinkaliber – Schießstand errichtet werden. Am 3.02.1958 übernahm Herbert Geermann (1914 -1987) den Vorsitz der Kameradschaft. Im selben Jahr erstellte man in der Schweineweide die Schützenklause, ein festes Haus, an das ein Jahr später der Luftgewehrstand angebaut wurde. Am 31.05.1959 war es dann soweit, der neue Schießstand wurde auf seine Tauglichkeit getestet, als der Kyffhäuser – Kreisverband Braunschweig – Land sein Pokalschießen in der Schweineweide durchführte. Gleichzeitig war diese Veranstaltung auch ein würdiger Rahmen für das 75 – jährige Jubiläum der Kameradschaft Wendeburg – Harvesse, zu dem der damalige Bürgermeister von Wendeburg und Landrat des Landkreises Braunschweig, Richard Lippe, die herzlichsten Glückwünsche überbrachte. Eine besondere Bedeutung für die Kameradschaft hat das Jahr 1964. Doch zur Vorgeschichte:
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E N T S T E H U N G D E R S P O R T S C H Ü T Z E N G I L D E W E N D E B U R G
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Einige junge Leute traten 1963 aufgrund der schlechten Schießergebnisse beim Schützenfest an Herbert Geermann heran und fragten ihn, ob sie nicht mal öfter mit dem Luftgewehr schießen könnten. Nachdem er sich mit Gerhard Brandes beraten hatte, fanden auf dem Saal der Gaststätte „Deutsches Haus“ während der Wintermonate Übungsabende statt. Daraus entwickelte sich eine feste Gemeinschaft, so dass am 1.02.1964 die Gründung der Sportschützengilde Wendeburg erfolgte. Die 14 Gründungsmitglieder waren: Dieter Brandes, Günter Brandes, Dieter Brüggemann, Werner Geermann, Herbert Grünhagen, Gerhard Hauer, Hans -Lothar Heine, Harry Heuser, Siegfried Hötzel, Gerhard Klingenberg jun., Wilfried Meier, Klaus Meinecke, Wolfgang Müller, Hans – Georg Schöner. Zum ersten Jugendkameradschaftsführer wurde Gerhard Hauer gewählt und zum Jugendwart wählte die Kyffhäuserkameradschaft Gerhard Brandes. Das für den Schießbetrieb erforderliche Luftgewehr hatten die Kyffhäuserkameraden durch Spenden finanziert. Kyffhäuserkameradschaft und Sportschützengilde sind beide im Kyffhäuserbund organisiert, arbeiteten vor Ort jedoch nebeneinander. In den Jahren 1965 / 66 wird der Schießstand nochmals umgebaut und mit einer Scheibenzuganlage nachgerüstet. Während der ganzen Zeit stellte Willi Meier ( Tankmeier ) immer wieder Waffen und Munition zur Verfügung.
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N E U E R V O R S I T Z W U R D E G E W Ä H L T
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Im Jahre 1966 endete der Vorsitz von Herbert Geermann, er war inzwischen auch Vorsitzender des Kreisverbandes. Bis zum Febr..1969 übernahm nochmals Dr. med. Curt Heyne den Vorsitz, gefolgt von Otto Bratmann. Zur Belebung des Vereinslebens wird am 12.11.1972 der Zusammenschluss mit den beiden Nachbarkameradschaften Wendezelle und Zweidorf erwogen. Bis zum Januar 1973 soll der Name der Vereinigten Kameradschaft und eine gemeinsame Fahne festgelegt werden. Ein Zusammenschluss erfolgte jedoch nicht. Die lediglich noch 41 Mitglieder umfassende Kameradschaft wählt am 10.02.1977 Dieter Brandes zum Vorsitzenden.
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R Ö H R E N S C H I E ß S T A N D W U R D E G E B A U T 1 9 7 8
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Mit Finanzmitteln der Gemeinde wird 1977 / 78 , in über 3000 Arbeitsstunden von Mitgliedern und Freunden der Kameradschaft, der FF Wendeburg, Wendeburger Bauern und mit der Hilfe einiger ortsansässiger Firmen auf der Fläche des alten KK – Standes ein neuer Röhrenstand mit zwei Schießbahnen und Toiletten errichtet. Damit entsprach er den neusten Anforderungen. Zur Einweihung am 18.06.1978 fand ein Pokalschießen statt, zu dem die Kameradschaften des Kreisverbandes und die ortsansässigen Vereine eingeladen waren. Am 3.03.1979 wurde in Zweidorf im Gasthaus „Zur Linde“ das 95 – jährige Bestehen der Kameradschaft zusammen mit dem 15 – jährigen Bestehen der Sportschützengilde gefeiert. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde am 4.11.1980 die Eingliederung der Sportschützengilde in die Kyffhäuserkameradschaft vollzogen. Seit dem ist Ewald Ussat Vorsitzender der Kyffhäuserkameradschaft, die gegenwärtig 138 Mitglieder hat, davon 37 Jugendliche.
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1 0 0 J Ä H R I G E S B E S T E H E N 1 9 8 4
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Ab 1982 wurden die Vorbereitungen für das 100 – jährige Bestehen der Kyffhäuserkameradschaft im Jahr 1984 getroffen. Nach mehreren Gesprächsrunden der drei Kameradschaften Wendeburg, Wendezelle und Zweidorf über ein gemeinsames Fest, wurde die Idee verworfen. Angefangen mit einem Mannschafts – und Königsschießen. , einem Disco – Abend . Am Freitag den 30.03wurde ein. Festgottesdienst mit anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmal und ein Festkommers durchgeführt. Unter den vielen Gästen von den örtlichen Vereinen und den Kameradschaften des Kreisverbandes waren auch Landrat Glandt und der LV – Vorsitzender Kamerad Heller. Gegen 23 Uhr wurde unter Mitwirkung der Freiwilligen Feuerwehr Wendeburg, der Patenbatterie, des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Wendeburg und des Feuerwehrmusikzuges Thune der „Große Zapfenstreich“gespielt. Das war ein sehr bewegender Moment zum Ausklang des Festkommers. Das Jubiläum endete am Sonnabend, den 31.03. mit dem Festball.
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K A M E R A D S C H A F T & S P O R T S C H Ü T Z E N G I L D E V E R E I N I G E N S I C H
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Durch den Zusammenschluss der Sportschützengilde mit der Kameradschaft, dem Bau des Kleinkaliberstandes , der Modernisierung der Schützenklause und des Luftgewehrstandes nahm die Schießbeteiligung wieder zu. Dadurch verbesserten sich die Ergebnisse bei den Wettkämpfen auf Kreis- und Landesebene, dass des Öfteren eine Beteiligung am Bundesschießen nach sich zog Eine besondere Auszeichnung war 1987 für 4 Jungschützen die Ernennung zu Sportlern des Jahres der Gemeinde Wendeburg
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E H R U N G E N B E I D E R J A H R E S H A U P T V E R S A M M L U N G 1 9 9 0
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A U S R I C H T U N G V O N V O L K S F E S T E N
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Auch auf die Ortschaft Harvesse hatte der Bau des Schießstandes seine Auswirkungen. So wurde das Harvesser Volks – und Schützenfest auf dem neuen Schießstand in der Schweineweide durchgeführt. Das Interesse Harvesseser Bürger am Schießsport war so groß, das der Verein „Freizeitschützen Harvesse“ gegründet wurde und regelmäßig seine Übungsabende auf unserem Schießstand abhält. Beim Wendeburger Volksfest richtet die Kameradschaft das Mannschafts -, Preis – und Königsschießen aus und stellt Personal für Standaufsicht und Auswertung. Ab ca. 1980 beteiligte sich die Kameradschaft am s Ferienpass-Programm der Gemeinde. Zum 30 – jährigen Bestehen der Sportschützengilde wurden am 18.06.1994 die Jugendgruppen des Kreisverbandes zu einem Zeltlager in die Schweineweide eingeladen. Es wurde ein Jubiläumsschießen, Preisknobeln, Bogenschießen und weitere Spiele angeboten. Am Abend wurde ein Rückblick auf 30 Jahre SG – Wendeburg und Ehrungen vorgenommen. Anschließend gemütliches Beisammen sein.
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F Ö R D E R U N G D E R K A M E R A D S C H A F T
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Zur Förderung der Kameradschaft untereinander und dem gegenseitigen Kennenlernen im Kreisverband war das Schießen in der Winterrunde und der gemeinsame Abschlussball von großer Bedeutung. Ein besonderes Erlebnis ist seit vielen Jahren das traditionelle Schweinebraten am Spieß und zum Jahresende ein Preisskat für Jedermann. . Auch, Ein – oder Zweitagesfahrten, wurden unternommen. So ging es nach Berlin und in den Spreewald, ans Zwischenahner Meer, in die Lüneburger Heide, nach Leipzeig und ans Steinhuder Meer. Die letzte Fahrt führte uns 2006 nach Papenburg zur Meyer-Werft. Weiterhin hat die Kameradschaft alljährlich an Veranstaltungen in den umliegenden Ortschaften (Schützenfeste, ..), bei Veranstaltungen befreundeter Kameradschaften und des Kreisverbandes teilgenommen. Das war ein kurzer Einblick in 125 Jahre Kyffhäuserkamradschaft Wendeburg – Harvesse
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